Oldtimers faszinieren, sie überraschen und sie fallen auf. Sie sorgen für Begeisterung und Fahrfreude. Andererseits verlieren sie manchmal ein bisschen Öl, haben eigensinnige Gebrauchsanweisungen und manchmal nervige Allüren, an die man sich gewöhnen muss. Jede Marke, jeder Typ hat seine Eigenarten. Das ist dann weniger schön. In Ausnahmefällen macht sich jemand die Mühe, eine Lösung zu finden für solche nervigen, scheinbar unlösbaren Probleme. Gerade wurde eine solche einzigartige Problemlösung gefunden – im niederländischen Empel.
Schon seit 1987 ist Joop van Geffen vertieft in die Welt der Vibrationen und der Balancetechnik. Begeisterung, hervorragender Service und ausgezeichnete Fachkenntnis führten ihn und sein Unternehmen an die entlegensten Orte der Welt, um Maschinen von Vibrationen zu befreien und sie ausbalanciert ihre Arbeit verrichten zu lassen. „Wo andere keine Lösung finden, bringen wir Resultate.“ Sein Credo passt zu ihm, denn Joop van Geffen sieht einer großen Herausforderung direkt ins Auge. Seine Erfahrungen mit Virbationen haben aus dem nüchternen Brabanter einen ‚sensiblen‘ Menschen gemacht. Zweifellos ist Fachwissen die erste Bedingung, aber Probleme werden erst vollständig behoben, wenn man über echtes Fingerspitzengefühl verfügt.
Nicht nur in der neuesten Technik gibt es echte Perfektionisten. Diesen Hang zum Perfektionismus gab es in der Automobielbranche schon in den fünfziger Jahren. Abgesehen von erstklassigem Design mussten die ersten Autos auch genügend PS und eine hervorragende Straßenlage vorweisen. Hierzu wurden Motor und Getriebe voneinander getrennt. Das führte zu einer optimalen Gewichtsverteilung und perfekter Straßenlage. In vielen Fällen verwenden exklusive Marken dieses System. Unter Wikipedia stößt man auf Porsche, Lancia, Alfa Romeo, Ferrari und Aston Martin, um einige Beispiele zu nennen. Allerdings kommen auch der Skoda Popular und der Skoda Rapid aus den vierziger Jahren in der Liste vor. Das System stellt bereits viele Fahrer zufrieden und wird vielseitig verwendet, wie zum Beispiel bei Modellen der Marken Mercedes, Porsche und Lexus.
Auch Lancia hat dieses System mit großem Erfolg angewandt. Oldtimerfans waren mit dieser Wahl allerdings weniger zufrieden. Ihr Lancia war nicht mehr der Alte, nachdem die Druckscheiben erneuert wurden. Hierzu musste nämlich die lange Antriebsachse entfernt werden, und somit war auch die Balance verschwunden. Lacialiebhaber und andere ‚Getriebeopfer‘ mussten mit einem vibrierenden Auto weiterleben. Kein Spezialist schien fähig zu sein, das Problem zu beheben. Man beschwerte die Achsen, aber die Vibration verschwand nicht. Einzelne Lanciafans gaben keine Ruhe und liefen von Pontius nach Pilatus, um endlich den richtigen Balancierspezialisten zu finden.